Lage
Das Erongo Gebirge liegt zwischen Usakos und Swakopmund im Damaraland, im westlich zentralen Teil Namibias. Die stark zerklüftete Landschaft ist heute ein bis zu 2.319 m hohes Gebirge mit 11 Kraterbecken und einzelnen Tälern in seinem Inneren. Die Trockenflüsse des Gebiets entwässern die Region und vereinen sich im Norden mit dem großen Omaruru- und im Süden mit den Khan-Trockenfluss.
Geschichte
Das Gebirge entstand vor mehr als 130 Millionen Jahren durch vulkanische Aktivität und anschließende Erosion. Ein alter, erodierter und längst völlig inaktiver Vulkankegel bildet die Basis dieses von der Grundform her runden Gebirges. Auf Luftaufnahmen oder Satellitenbildern kann man den Erongo mit seinen etwa 40 km Durchmesser erkennen.
Im Jahre 2000 wurde durch den Zusammenschluss von etwa 30 Landeigentümern die „Erongo Mountain Nature Conservancy“ gegründet, mit der Idee eines übergreifenden privaten Naturschutzgebietes.
Flora und Fauna
Das Erongo Gebirge ist ein äußerst spektakulärer Lebensraum im südwestlichen Afrika. Die Trockenflüsse, das Savannenland und der Galeriewald an den Ufern bietet sehr seltenen und endemischen Wildtieren ein zu Hause.
In der Tierwelt sind im Erongo Gebirge unter anderem das Schwarzgesichtimpala und das Spitzmaulnashorn wieder eingebürgert worden. Letzteres wurde durch die Gründung des „Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust of Namibia“ im Jahre 2008 ermöglicht.
Auch Elefanten wandern wieder von dem benachbarten Damaraland in das Erongo Gebirge und können hier wieder gesichtet werden. Das Hartmann´s Bergzebra ist in guten Beständen, meist in kleineren Familienverbänden von 5 bis 8 Tieren, in den schroffen Hängen zu sehen. Die endemische Antilopenart, das Damara Dik Dik, hält sich überwiegend im Unterholz der Galeriewälder verborgen und ist nur schwer zu sehen. Ganz anders die Kudus und Oryxantilopen, die oftmals majestätisch das Land durchstreifen. Weiterhin sind Elen, Leoparden, Warzenschweine, Springböcke, Klippspringer, Steinböckchen, Kronenducker, Giraffen, die Schwarze Manguste und Eichhörnchen, Wildkatzen, Luchse und Ginsterkatzen zu finden. Selbst die seltenen Kap-Füchse und Löffelhunde können mit etwas Glück gesichtet werden.
Das Erongo Gebirge weist auch eine reiche Vogelwelt vor. Allein 7 endemische Arten, wie z.B. das Hartlaub Frankolin, der Drosselwürger oder der Damara Felsenspringer, sind hier zu beobachten.
Oft wird die Pflanzenwelt bei dem Tierschutz vergessen, nicht so in der Region des Erongo Gebirge. Hier steht auch der Schutz von einheimischen und vor Allem der Region heimischen Pflanzen an oberster Stelle. Der Westen des Gebirges gehört schon zur Halbwüste und beheimatet die typischen, ikonischen Arten für West und Nordwest Namibia. Dazu zählen Moringa, Kobas (Butterbaum), Sterculia, verschiedene Commiphera, Euphorbien (Afrikas Kakteen) und lokal auch Lithops. Zudem sind viele Akazienarten verbreitet.
Die Trockenflüsse sind auf Grund des Grundwasserspiegels, teils mit großen Bäumen bewachsen. Hier finden Sie vor allem Ahnen- und Anabäume und Schirmakazien. Vereinzelt sind in den Granitbergen auch Feigenbäume zu sehen.
Reisezeit
Die große Regenzeit ist in den Sommermonaten von Januar bis März, die kleine Regenzeit kann im Oktober/November einsetzen. Die Temperaturen liegen dabei im Januar bei 24 °C und im Juni bei 15 °C. Die heißen Wintermonate sollten Sie gerade bei geplanten Wanderungen oder Bergsteigertouren gemieden werden.
Aktivitäten
Die große Regenzeit ist in den Sommermonaten von Januar bis März, die kleine Regenzeit kann im Oktober/November einsetzen. Die Temperaturen liegen dabei im Januar bei 24 °C und im Juni bei 15 °C. Die heißen Wintermonate sollten Sie gerade bei geplanten Wanderungen oder Bergsteigertouren gemieden werden.
Aktivitäten
Allein die Region des Egongo Gebirge ist sehenswert und geologisch interessierten Besuchern Namibias ist es eine spannende Aufgabe, die einzelnen Stockwerke der Vulkanruine und seinen Bauplan bis ins Detail zu studieren, denn durch die Verwitterung wurde das Vulkangebilde stellenweise bis auf die Grundmauern abgetragen.
Bull´s Party auf der Farm Ameib ist eine Berühmtheit der Region. Die surrealen Granitkugeln, welche durch die sogenannte „Wollsackbildung“ geschliffen wurden, sind ein Highlight für jeden Fotografen. Dieser Besuch ist ein lohnender Tagesausflug. Auch auf der Farm Ameib ist die Phillipp´s Höhle. Diese wohl ehemalige Wohnstätte der San ist auf Grund ihrer Felsmalereien bekannt und steht unter Denkmalschutz. Planen Sie für diesen Ausflug mindestens 2 Stunden insgesamt für die Wanderung zur Höhle und deren Besichtigung ein.
Der bemerkenswerteste Berg der Region ist die Spitzkoppe. Ein Inselberg, der wegen seiner markanten Umrisse auch als das “Matterhorn Namibias” bezeichnet wird. Die Spitzkoppe ist etwa 1.728 Metern hoch und besteht aus Granitgestein. Die Höhendifferenz zwischen Bergspitze und dem trockenen, ebenen Umland beträgt 700 Meter. Neben der Spitzkoppe findet man noch die kleine Spitzkoppe (1.584m) und die schwarze Spitzkoppe (Pontok-Berge). Für Wanderliebhaber und Bergsteiger ist dieser Ort ein Paradies. Vom Anfänger bis Profi – hier findet jeder seine Herausforderung. Man findet hier aber auch Hunderte von Felszeichnungen vor. Die bekannteste Fundstelle ist das Buschmannparadies, wobei davon leider schon viel durch Vandalismus zerstört wurde. Der bekannte Felsbogen, Rock Arch, wird auch Ihnen als Fotomotiv dienen, so wie er es schon in zahlreichen Filmen getan hat.
Unterkünfte
In der Region des Erongo Gebirge findet man viele Unterkünfte vom einfachen Campingplatz bis zur Luxuslodge. Unter anderem können Sie in der Ai Aiba Lodge, der Farm Ameib, dem Erindi Game Reserve, der Erindi Onganga Gästefarm, dem Erongo Plateau Camp, der Erongo Wilderness Lodge oder der Hohenstein Lodge übernachten.