Stone Town

Geschichte

Stone Town ist die Altstadt von Sansibar-Stadt (Zanzibar), der Hauptstadt der Insel, in der sich, so scheint es, in den letzten 200 Jahren wenig geändert hat. Die Altstadt hat sich ihren ursprünglichen Charakter und ihren Charme bewahrt, zu dem da und dort ein gewisses Maß an Vernachlässigung zählt. In den letzten Jahren sind jedoch umfangreichere Renovierungen vorgenommen worden, so dass manche Häuser ihre Attraktivität zurück gewonnen haben. Diese alten Häuser mit ihren wunderbaren geschnitzten Holztüren, die engen gewundenen Gassen, Moscheen und Bazare, Kirchen und Hindu-Tempel, Kolonialbauten, britische Handelshäuser und ein omanisches Fort spiegeln die arabischen, indischen und afrikanischen Einflüssen der Zeiten wider, in denen Zanzibar ein bedeutender Handelsort im Indischen Ozean war.
Kein Wunder also, dass die UNESCO Stone Town zu einem Weltkulturerbe ernannt hat. Mehr dazu können Sie auf der Webseite der UNESCO lesen.

Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten

The Old Dispensary (Stone Town Cultural Centre, Mizingani Road) ist ein eindrucksvolles vierstöckiges Gebäude mit einer Reihe von Balkonen. Während der Kolonialzeit diente es als Apotheke, verfiel in den 70iger und 80iger Jahren des vorigen Jahrhunderts und wurde von Aga Khan Trust for Culture erfolgreich restauriert.
Es ist wahrscheinlich eines der schönsten Gebäude der Insel und beherbergt heute u. a. Souvenirläden und Galerien sowie ein Restaurant.

Das Livingstone House wurde ursprünglich um 1860 für Sultan Majid erbaut und diente Missionaren und Forschern u. a. auch David Livingstone als Basis.

Der Darajani Markt ist ein Erlebnis für alle Sinne, seine bunten Farben für das Auge, die Gerüche für die Nase und das geschäftige Treiben für die Ohren. Von Obst und Gemüse über Gewürze, Textilien, Haushaltswaren bis zu Fleisch und Fisch ist hier praktisch alles zu finden. Auch wenn Sie nichts kaufen wollen, ist ein Spaziergang über den Markt ein interessantes Erlebnis.

Das Palace Museum hat in der Vergangenheit andere Namen getragen und spiegelt so die wechselvolle Geschichte von Zanzibar wider. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Gebäude für die Familie des Sultans als “Sultan’s Palace” erbaut. 1911 wurde es die offizielle Residenz des Sultans von Sansibar, nach der Revolution von 1964 in “People’s Palace” umbenannt und 1994 schließlich zu einem Museum umgewandelt und nun “Palace Museum” getauft, das Exponate aus der Zeit der Herrschaft der Sultane zeigt.

Mehr über die Geschichte Sansibars zeigt das Peace Memorial Museum (Beit el Amani – Haus des Friedens). Es vermittelt einen Überblick über Archäologie, frühen Handel, Sklavenhandel, Paläste, Moscheen, Sultane, Forscher und Missionare sowie traditionelles Handwerk, Münzen, Briefmarken und Gewürznelken.

Das House of Wonders verdankt seinen Namen dem technologischen Fortschritt, der 1883 auf Zanzibar Einzug hielt. Das Gebäude wurde als Palast für Sultan Barghash gebaut und hatte als erstes Haus in Sansibar elektrisches Licht und einen elektrischen Fahrstuhl. So nannten denn die Menschen es Beit el Ajaib – Haus der Wunder.
Im Jahre 2000 wurde das Beit el Ajaib zum Weltkulturerbe erklärt. Es beherbergt das sehenswerte Museum of History and Culture zu Geschichte und Leben auf Sansibar.

Das zwischen 1698 und 1701 erbaute arabische Fort (Arab Fort) befindet sich gleich neben dem Haus der Wunder. Es hat ebenfalls eine wechselvolle Vergangenheit. Es wird heute u. a. für Konzerte und Vorträge genutzt; es befinden sich aber auch Souvenirläden, eine kleine Cafeteria und eine Kunstgalerie im Fort. Von den Westtürmen bietet sich ein schöner Ausblick.

Ganz in der Nähe der anglikanischen Kirche Church of Christ befindet sich der Platz, der bis 1873 der Sklavenmarkt war. Ein Denkmal erinnert an die Zeit der Unmenschlichkeit.